4NDREAS präsentiert: Termin #4
Drei sehr abwechslungsreiche Bands:
Zim Zum Crash aus Freiburg spielen „Synesthetic Art Rock“. Die Münchener
APIAN bringen Shoegaze/Postpunk mit akustischem Touch auf die Bühne.
Bosch//, ebenfalls aus München, bieten Electronica/Noise/Kraut-Rock mit Griff in die Neubauten-Klangkiste.
Zim Zum Crash:
Das Zimzum – das ist die Konzentration, die Kontraktion, das Zurückfallen in und auf sich selbst, welches vor jedem kreativen Prozess stattfindet. Wenn sich die Anspannung dann mit einem Krachen entlädt, kommt dabei finster-schöne und farbenprächtige Musik heraus. Der Crash ist aber auch ein Absturz und Zusammenbruch, und so ist jede Schöpfung in einer vergänglichen Welt bereits ihrem Wesen nach auch immer schon eine verfehlte und zum Scheitern verurteilte. Diesen fatalen Umstand nicht nur hinzunehmen, sondern geradezu als essenziellen Bestandteil mitzutragen und zu bestätigen, ist die eigentliche kreative Leistung, welcher sich
Zim Zum Crash verschrieben fühlen, um so musikalisch ein bitter-süßes Geflecht aus Schwermut und Bejahung zu stricken. Ganz im Sinne von Nietzsches Feststellung: “Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum”.
Tiefe, bildreiche und existenzielle Themen, vorgetragen von einer sanften melancholischen Stimme, treffen auf solide Rockgitarren, klassische Orgel- und experimentierfreudige Synthiesounds. Durchweg verträumt und sphärisch, ernsthaft und herausfordernd, lässt sich die Musik dabei nicht ohne Weiteres einem bereits bestehenden Subgenre zuordnen. Aber genau das will sie auch nicht.
„Synesthetic Art Rock“ ist keine Musik, die man eben mal so nebenher hört. Ziel ist es, dich mit Haut und Haaren zu fassen. Nicht du sollst die Musik, sondern die Musik soll dich konsumieren. Es dreht sich alles um Assoziation und vermeintliche Gegensätze. Es geht um Oszillatoren und Träume, um laute Gitarren und leise Töne, um melancholische Stimmungen und gute Gefühle, um etwas Neues im alten Gewand. Dies wird nicht von einem visuellen Konzept oder einer ausgefallenen Bühnenshow, sondern allein von der Musik selbst getragen. Musiker und Instrumente sind bloßes Mittel zum Zweck, die Bühne selbst nur Medium für etwas an sich Unaussprechliches. Alles kann – nichts muss passieren. Lass dich mitnehmen!
APIAN:
APIAN ist ein Postpunk-/Shoegaze-Quintett aus München, das seit eineinhalb Jahren mit einem gewissen Maß an Perfektionismus und fast neurotischer Detailverliebtheit an seinem Klang arbeitet. Die einzelnen Musiker sind dabei trotz aller Unterschiede in ihrem Ziel vereint, Eingängigkeit und Popqualitäten mit künstlerischem Anspruch zu verbinden.
APIANs Sound lebt vom Kontrast zwischen sphärischen Surfgitarren, akustischen Akkorden und wabernden Shoegazeklängen. Das Zusammenspiel von präzisem Schlagzeug mit einem tiefen, treibenden Postpunk-Bass liefert dazu das Fundament. Abschließend eine Stimme, die mit Reverb getränkt die alltäglichen Tragödien mit Worten zu fassen versucht.
The present is perfect. In an instant it is gone.
Bosch//:
Bosch// sind zwei Menschen, Gitarre, Synthesizer, Bass, Looper, Drum Machine, gelegentlich auch Bohrmaschine und Gießkanne. Der Musikstil kann als „Electronica-Spielart des Kraut-Rock“ (Gerhard Emmer Kunst, 2018) bezeichnet werden. Hervorgegangen aus dem Münchener Projekt PLÜSCH verschreiben sich
Bosch// einem experimentelleren Ansatz. Das Schlagzeug ist dem Drumcomputer gewichen, was das Loopen von Synthesizer, Gitarre, Bass, Gießkanne usw. in dem Ausmaß erst ermöglicht. Während der Drumsequenzer durch seine unflexible Bedienbarkeit auf der einen Seite dahingehend einengt, dass er abrupte Wechsel und Umbrüche erschwert, werden durch seine Konstanz und Exaktheit auf der anderen Seite lange, fließende Songstrukturen und vielschichtige Texturen erst ermöglicht. Vor diesem Hintergrund ist auch der Bandname und der Einsatz von Gegenständen aus dem Kontext Baustelle stimmig.
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Karten können auch reserviert werden, schreibt einfach eine E-Mail oder Facebooknachricht. Wenn Ihr das Geld überweist oder paypalt, reservier ich die Karten zum VVk-Preis. Karten liegen dann an der Abendkasse bereit.