Es war großartig! Dreimal dunkler, heftiger Postmetal, in drei ganz unterschiedlichen Ansätzen, in allen drei Fällen hervorragend vorgestellt. Der klasse Sound des Blitz Clubs ermöglichte hierbei musikalischen Hochgenuss.
Den Anfang machten DRAGUNOV. Das französische Duo, zunächst mit Masken bekleidet, breitete seine heftigen Postmetalklänge zu einer eindrucksvollen, fesselnden Lightshow aus. Sägende, flächige Gitarren und mächtiges Schlagzeugspiel erzeugten zumeist rasante Instrumentaltracks mit Industrialanstrich. Bei “The Great Hour” kam Gastgesang hinzu. Ein grandioser, quicklebendiger Auftritt inklusive Ausflügen ins Publikum und Instrumententausch.
Hemelbestormer vereinnahmten im Anschluss völlig mit ihrem doomigen, riffbetonten und zugleich atmosphärischen Postmetal. Sie lieferten heftige und bisweilen eindrucksvoll gesteigerte Stücke. Zwischendurch war man auch mal relaxt zugange oder konterte einen (der Location Tribut zollenden?) elektronischen Einschub gekonnt mit brachialer Härte. Richtig tolles Konzert!
Schließlich Pothamus, die nach einem unheimlichen Intro mit Weihrauch und hypnotischem Gesang die Sinne betörten. Beizeiten ging das in Schreigesang über, passend zur zwischen leicht psychedelisch eingefärbtem, knackigem Rock und heftigem Postmetal wechselnden Musik. Ein wunderbarer Auftritt, der von einem mächtigen, sich aufbäumenden Finale gekrönt wurde. Wow!
Vielen Dank an Alex und den Blitz Club, an Marietta/wintersoul booking und Andi/Noise Raid, an Andor, Annegret, Bohli, Jean-Pierre und Karine, an Dragunov, Hemelbestormer und Pothamus – es hat richtig Spaß gemacht mit euch! – und an das zahlreich erschienene Publikum, das sich von der Musik mitreißen hat lassen!